Ostseeumrundung ...

 

8.000 km auf zwei Rädern und 25 PS ...

 

Der Reisebericht startet jetzt ab dem 26.11.2019 mit dem Vorbericht und der

Einzeletappen 1 - 26 ...

Stand 18.02.2020: 26.Tag

(die letzte Etappe vom Schweriner See in den Harz ....) 

 

die aktuellsten Berichte/Videos findet ihr immer unten auf dieser Seite!!

Viel Spaß :)

 

 

März 2021

aktuelle Zusammenfassung aller 26 Etappen in einem Film ...

53:00 Min

viel Spaß ...

 

Der Trailer zum Film

01:55 Min.

 

Der Vorbericht zum Film

09:30 Min


Der Vorbericht:

 

"Wie kam es zu der Tour?"

 

Vor gut 5 Jahren habe ich mein Hobby aus den Jugendjahren, das war schon 1985, wieder Neu entdeckt. Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen mit dem Leistungssport aufhören musste, schaute ich nach einer Alternative. Da stand ja noch meine alte Honda Transalp schön artig abgedeckt in der Garage. Hat sie doch all die Jahre von Ihrer Geburt im Jahr ´89 in Japan bis heute mit meinem Beruf, dem Hausbau, der Kinderzeiten ... tadellos überstanden. Ich schaute weiter zurück in die schönsten Jugendzeiten der 80ér und 90ér und fand tolle Moped´s, die nach und nach zu einer Sammlung führte ...

 

Ich schraubte, putzte und informierte mich ... sah mit meiner Familie Videos und Filme von den legendären Motorradrennen Paris-Dakar und Africa Race. Bekam Bücher von Reisen zum Nordkap und Skandinavien geschenkt ... Ich pflegte bis dahin mehr meine Mopeds als ich sie fuhr ... Dies musste sich jetzt ändern. Auf Motorradtreffen traf ich auf "Weltreisende" und sah dessen Reiseberichte. Im Internet fand ich die Seite Svendura und Gernreisender , wo mir die schönsten Routen Europas gezeigt wurden ...

 

Das Abendteuer wurde in mir geweckt ...

Mopedfahren und in der Freiheit zelten, mit dem Minimalprinzip zurecht kommen, meine innere Ruhe und Zufriedenheit finden ... Ja dies war mein Ziel.

 

Die Honda CRF 250 Rally

Dazu brauchte ich ein passendes Bike ... leicht und wendig sollte es sein, Wetterschutz bieten, Möglichkeiten für den Gepäcktransport bieten aber vor allem auch Geländetauglich sein. Meine Wege sollten nicht über Autobahnen, Schnellstraßen oder Bundesstraßen führen... Nein, ich möchte die kleinsten Wege und Pfade abseits der großen Städte fahren, die Menschen kennen lernen wie sie leben, die Natur mit ihren Landschaften und Tierwelt ... Im Spätsommer 2017 war es endlich so weit ... ich hatte meine Rally :) ... ich baute sie für meine Bedürfnisse aus, testete sie auf Straßen und im Gelände ... perfekt für die große Tour!!

 

Es gab 2018 zwei Vortouren nach Skagen und ins Dreiländereck Polen/Tschechien/Zittauer Gebirge

Neben dem Moped kaufte ich mir im Winter 17/18 noch ein Zelt... viele Test dazu gelesen, Gaskocher, Geschirr, Schlafsack, Isomatte, Tankrucksack ...

Mit zwei Gepäcktaschen, einem Tankrucksack und zwei Seitenbags am Sturzbügel der Rally ging es auf die erste lange Tour 1000 km ´gen Norden (siehe Reiseblock 2018). Ich hab es gefunden ... mein Traum, meine Ruhe, meine Freude ... es klappte alles. Moped, Fahrer, Zelt, und die Routenplanung, die ich klassisch immer noch mit Karte ausführe. Mein Garmin Zumo 390 begleitet mich nur Visuell ... Im Kopf wird die Route vorher abgefahren, das Navi bestätigt es mir lediglich. In Hirtshals angekommen, sah ich die großen Fähren über das Skagerak nach Norwegen fahren (Foto). Der Traum von Skandinavien und vom Nordkap wuchs in mir. 2019 bin ich wieder hier und fahre mit auf der Fähre nach Kristiansand...

Ich war so motiviert, dass ich wenige Wochen später gleich noch eine 5-Tages Reise durchführte. Zurück in die Vergangenheit ins Dreiländereck des Elbsandsteingebirges. Diesmal mit meiner "Dicken" der Afrika Twin RD04 aus ´92. Sie hatte schon knapp 100.000 km auf dem Tacho und sie lief bestens mit ihren 50 PS aus 750 ccm Hubraum. Gepäcktransport überhaupt kein Problem ... ein Luxusbike ... Aber ich stellte deutliche Unterschiede ggü. der 250ér Rally fest! Benzinverbrauch annähernd verdoppelt! Statt 3 Liter (Rally) verbraucht die alte Dame an die 6 Liter je 100 km. Auf ganz großen Touren ein wichtiger Punkt. Auch die Leichtigkeit und Wenigkeit fehlte mir je kleiner die Straßen in Tschechien und Polen wurden... aber das Fazit war identisch ... der Einklang zwischen Moped, Fahrer, Natur und zelten passte wieder zu 100%!

 

Nordkap und Gibralta als Träume ...

Die Bilder und Bücher aus Skandinavien und die Filme aus Afrika von der Rally Paris-Dakar, ließen mich von beiden Orten träumen. Zwei unterschiedliche Ziele, eins hoch im Norden und eins ganz im Süden Europas. Aber eins haben sie gemeinsam ... sie sind aus Deutschland in etwas gleich weit, mit knapp 3.000 km, entfernt :)

Zunächst das Nordkap dann die Hitze :) dass war der erste Plan. Norwegen, Dänemark kannte ich ja schon bestens, was für ein Land mit dem Nordkap ganz weit oben ... 14 Tage, 3 Wochen ... lieber Vier! Die Route auf den sehr guten Karten von Freytag & Bernd gesucht. Die Lofoten, die Fähren, das Wetter, die beste Reisezeit ... je länger ich mich damit beschäftigte, stieß ich immer wieder auf innere Konflikte in mir! Reisebusse, Eintritt zum Nordkap ... Menschenmassen, anstellen zum Foto vor der Nordkapkugel :( .... Nein, dass bin ich nicht. Was für eine Alternative hatte ich? Ich schaute nach Osten ... erst oben in Skandinavien und kam auf FINNLAND und der russischen Grenze, ich schaute östlich von Deutschland, da war Polen und das Baltikum... ich sah einen Reisebeitrag von einer Ostseeumrundung entlang genau dieser Route ... Ja, dies wollte ich, gleich von der Haustür in wenigen Kilometern raus zu sein. Ohne eine Fähre zu buchen mit der Zeit im Nacken, ohne Reisebusse und Eintrittsgeldern ... ich brauchte mehr Material ... Karten ... es wurde sehr viele ... Plötzlich der Link zum Trans-Euro-Trail ... Klasse, genau mein Ding und er liegt genau entlang meiner Routenplanung.... Es starte die Vorfreude mit viel, viel (positiver) Arbeit :)

 

Schaut auf den Vorspann meines ersten Videos, die Reise ist (leider) schon vorüber :( ... es war Traumhaft, es klappte (fast) alles, ich war der glücklichste Mensch, mit einer tollen Familie im Rückhalt - DANKE!

 

Es geht los mit dem Reisebericht ...!

25.11.2019

 

"DER Vorspann"

als Youtube-Video (5:03 Min.)

 

viel Spaß und gerne "einen Daumen hoch" oder einen Kommentar unter dem Video oder hier ins Gästebuch - DANKE :)


Es geht weiter ...

 

DER Start - Tag 1 - Samstag, der 25. Mai 2019   

390 km vom Harz bis an die Oder (Grenze zu Polen)

 

Die abschließenden Vorbereitungen:

 

Das Gepäck, die Ersatzteile, das Werkzeug, die Lebensmittel ... alles verstaut. Es ging am Vortag noch einmal auf eine 40 km lange Teststrecke. Alles hat seinen festen Platz, was ich jetzt schon mal sagen kann, auch bis zur letzten 26. Etappe ist es so geblieben.

 

Da ich Solo die Reise durchführe, ich mich teilweise mehrere Tage abseits größerer Städte aufhalte und Strecken in Wäldern befahre, musste dieses auch in meine Vorplanung hinsichtlich der Ausstattung berücksichtigt werden.

 

Erste Hilfe, Medikamente ... über einen GPS Sender konnte meine Familie immer sehen, wo ich mich bewegte oder halt auch länger ohne Bewegung aufhielt. Dieses Notfallmanagement sollte schnelle Hilfe zum möglichen Unglücksort führen. Lebensmittel für 3 Tage, Ersatzteile (Schläuche, Züge, Motoröl, Zündkerze, Schrauben, Kabel ...), Werkzeuge (Luftpumpe, Reifenmontierhebel, Schlüssel zum Radausbau ...), Zelt, Isomette, Gaskocher, Feststoffkocher, 2. Gaskartusche, Feuerzeug, Streichhölzer, LED Lampen, Axt, Fotokamera, Gopro, 2. Handy ...,

 

Wäsche, Freizeitkleidung, Waschzeug ... musste daher "zurückstehen" und fand sich ausschließlich in der linken Seitentasche wieder. Regenhose, Jacke und Überziehschuhe, Winterhandschuhe, Sturmhaube ... war immer sofort, in einem extra Bag auf der hinteren Gepäcktasche, greifbar! Die Lebensmittel, Büchsenbier ... seitlich an den Sturzbügel-Taschen, was für ein optimalen Schwerpunkt sorgte. 

 

Im leichten Tagesrucksack (Wasserdicht ohne Regenhaube!) befand sich Bargeld, Kreditkarte, GPS Sender, Papiere, Teile des Erste-Hilfe-Pack und die Routenkarten als Farbkopien für das Kartenfach auf dem Tankrucksack, vorbereitet nach den 10 Ländern die ich befahren werde. Die Foto- und komplette Kochausstattung, Tagesgetränk und Süßigkeiten im Tankrucksack.

 

Die Route der 1. Etappe

 

Ich starte den Motor der Honda um 09.45 Uhr bei einem Tachostand von exakt 8040 km. Meine Frau und Kinder verabschiedeten mich tränenreich ...

 

Über die Nordharz-Bundesstraße 6n ging es zügig ostwärts bis Bernburg. Ab jetzt wurde es deutlich ruhiger und langsamer... Ziel die Elbfähre Aken, die ich bewusst als "Bremse" einbaute. Hier begann nach wenigen Kilometern die Entschleunigung. Kopfsteinpflaster entlang der Elbauen ...über den Spreewald ging es nordöstlich weiter Richtung Frankfurt/Oder. 

 

Küstriz, OT Kuhbrücke, dortiger Campingplatz und Fischereihof im Oderbruch, war mein Ziel des 1. Tages. Von hier konnte ich am 2. Tag gut nach Polen wechseln und auf den Trans-Euro-Trail (TET) einbiegen ...

 

Ankunft im Oderbruch, einen Steinwurf zu Polen ...

 

Um 17.45 Uhr war die 1. Etappe nach 390 km und einem Tachostand von 8.450 erfolgreich geschafft. Es begann der 2. Teil des Tagesablaufes, der mich alle Tage immer wieder zeitlich forderte...

 

Zeltaufbau, Essen, Flüssigkeitsaufnahme, Körperpflege, Tagebuch schreiben, Routenvorplanung für den nächsten Tag, Akkus laden (auch am Moped möglich) und ausreichend Schlaf finden.

 

Ein 1. schöner Tag, der schon so schnell zu Ende war ...

 

Viel Spaß bei der Tages-Zusammenfassung im Youtube-Video (4:55 Min) ...


 

es geht weiter ...

 

Tag 2 - Sonntag 26. Mai 2019 

Tag der Europa-Wahlen 

410 km Etappe 

von der Oder geht es nach Polen - auf dem Trans-Euro-Trail (TET) in Richtung Danziger Bucht ...

 

Nach der ersten Nacht im Zelt, schien morgens um 07.30 Uhr die Sonne vom blauem Himmel ... was für ein Start in den 2. Tag, der mich raus aus Deutschland, ins für mich unbekannte Polen führen wird.

 

Zunächst aber erst einmal einpacken, Zelt abbauen, Duschen und Frühstücken. Ja, alles braucht sein Zeit, es ist schon 09.00 Uhr ... ich gönne mir mal das Frühstücksangebot vom Platzwart, denn bei 5,- €, inkl. Kaffee satt, kann ich mein Proviant am Moped lassen ...

 

Es ist ein schönes Fleckchen Erde hier im Nordosten Deutschland am Oder-Neiße-Radweg und wenn dann beim Frühstück noch die Sonne schein , wird es sicher ein toller Tag. 

 

Links auf dem Ausschnitt der Europakarte seht ihr meine heutige Etappe. Mit 410 km habe ich mir einiges vorgenommen. Ziel die Danziger Bucht ...

 

Zumal auch erstmals der Trans-Euro-Trail (TET) in Teilstrecken (50 und 60 km Abschnitte sind geplant) befahren werden wird. Ich habe neben der GELBEN "schnellen" Route, ab heute jetzt auch immer eine ROTE Linie des TET mit auf der Karte. Auf dem Navi wird die rote Linie ebenfalls angezeigt, die mich heute eigentlich immer linksseitig der befestigten Straßen begleiten wird. Sollte ich zeitlich zu viel "liegen lassen" biege ich einfach wieder auch die gelbe Route zurück ... (so mein Plan ...)

 

09.45 Uhr Abfahrt zur Grenzbrücke KÜSTRIN auf die 132, die über GORZOW WLKP in die 22 übergehen wird. Nach rund 95 km plane ich links auf den TET abzubiegen. Es ist ruhig heute Vormittag. Am Grenzübergang bin ich fast alleine unterwegs. Keine Kontrollen (ist ja EU ...). Es rollt sich gut und ich komme gut mit Karte und Navi voran, wobei die 22 nach 1,5 Stunden fahrt ziemlich zäh wird ... . 

 

 

Links ab und nach kurzer Zeit ist die rote Linie auf dem Navi ... Die TET-Zeit beginnt ... :) nach kurzer Zeit auf befestigter Straße und einer Ortsdurchfahrt geht es rechts in den Wald ... Sand, alles Sand ... "was haben wir gelernt"? Gas geben im Sand ... einfacher als gesagt mit voll beladendem Moped. Aufstehen und laufen lassen ... "schon anders ..." aber nach einiger Zeit habe ich den Dreh mit dem Schwerpunkt raus ... Freude pur ...!!!

 

Ich bin völlig alleine unterwegs auf meinem ersten Teilstück TET-Polen... Natur, Wasser, Frühling ... ich genieße jeden Moment ...

 

Nach 60 km biege ich wieder auf die gelbe Linie. Es ist Sonntag, Wahlsonntag in Europa ... die Polen zeigen deutlich Flagge .. so etwas kenne ich aus Deutschland nicht. An fast jedem Haus hängt die weiß/rote Nationalflagge Polens. Die Menschen,, ob alt und jung, haben sich Schick gemacht und gehen entlang der Straße zum Wahllokal ...

 

Störche ... in jedem Ort zu sehen ... immer und immer wieder ... schööööön ...

 

Der erste Tankstopp ... mit viele Freundlichkeit werde ich an der Kasse empfangen. Einen Kaffee gibt es für 50 Cent dazu. Es ist ganz anders als der Ruf von Polen mir bekannt war.

Das zweite Teilstück TET..., mir wird bei knapp 20 Grad langsam warm... nach 40 Km breche ich mit Respekt auf die kommenden Tage und Wochen das Offroad fahren für heute ab und orientiere mich bei einer Pause auf mein heutiges Tagesziel, der Danziger Bucht. Es ist schon kurz vor 17 Uhr und ich spüre schon die Ostsee. Zeitlich habe ich es heute leider nicht geschafft, die "Frische Nehrung" entlang der Danziger Bucht bis zur russischen Grenze zu fahren. Der geplante Campingplatz 180 direkt am Strand bei Stegna hatte noch zu (Winterzeit Ende Mai!!). Ich fand um 18.15 Uhr aber einen in unmittelbarer Nähe, Camping No. 159,... ein, zwei Wohnmobile und ein Radfahrer aus Schweden waren auf dem fast herrenlosen Platz. Der Platzwart meinte, dass die Saison erst nach dem 1. Juni beginnt... 

 

Ich hatte einen Platz unmittelbar am Waschhaus mit einem Holzunterstand und Strom zum laden :) Nach dem Zeltaufbau ging es an den Strand, wo ich noch ein belegtes Brötchen vom Frühstück und zwei Kaltgetränke in Büchsenform verzerrte... auf dem Weg dort hin musste ich durch eine Art Promenade, die sich hier in Polen sehr sehr bunt zeigte ... ich genoss die ruhige Ostsee und den Sonnenuntergang des 2. Tages ...

 

Tachostand 8.860 km

Tages-km: 410

Gesamt-km: 800

 

Viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (5:05 Min)

Die Ostseeumrundung 2. Tag (Polen)

 


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Tag 3 - Montag 27. Mai 2019 

 

335 km Etappe 

 

 

von der Danziger Bucht geht es gleich anspruchsvoll entlang der "Frischen Nehrung"

in Richtung Elblag ...

weiter entlang der russischen Grenze, der Enklave Kaliningrad, durch Masuren,

über Goldap

ins Dreiländereck Russland/Polen/Litauen

und der Einreise in das erste baltische Land LITAUEN ...

 

Es wurde ein sommerlicher und schöner Sonnentag quer durch Nordost-Polens, eher als Masuren bekannt ... aufgrund der sehr schönen landschaftlichen Strecke, verzichtete ich spontan heute auf die rote TET Route, die zu weit südlich der russischen Grenze verläuft.

 

Die Verkehrsdichte war so gering, dass ich glaubte alleine hier unterwegs zu sein. Ich glaubte mehr Störche als Verkehrsteilnehmer zu sehen. Die Natur blühte an diesem Frühsommertag im Mai mächtig auf. Bei + 17 bis 25 Grad wurde es in den Nachmittagsstunden bald zu warm zum fahren. Ich musste mich immer wieder zwingen zu trinken. Zum Nachmittag nutzte ich eine längere Pause an einem See zwischen Goldap und dem Dreiländereck, bevor es nach Litauen ging ...   

 

Einreise nach Litauen über die "grüne Grenze", nachdem ich zuvor das Dreiländereck Polen-Russland-Litauen passierte ...

 

Eine schöne Flagge haben die Litauer ... gelb - grün - rot ... erinnert mit an Jamaika oder der Insel-Flagge Helgolands :)

Es war schon spät geworden, was ich aufgrund des schönen Wetters gar nicht bemerkte... Aufgrund des kleinen Grenzüberganges musste ich mich In Litauen erst neu finden, um mein Tagesziel dem "Wystiter See" zu finden ... Ich hatte die richtige Spürnase und war auf der richtigen Straße, die mich nach nur 15 Minuten auf das Hinweisschild "Camping Pusele" führte. Eine schmale Zufahrtsstraße durch dichten Wald ... plötzlich lag er da, unterhalb der Platzzufahrt, der wunderschöne See. Gästeaufkommen 0 (Null!) ...

 

Ich war Ende Mai wieder alleine hier, konnte mir einen Zeltplatz selbst aussuchen ... 9,50 € wurden verlangt, inkl. Schlüssel für das eigene WC/Duschhaus ...

 

Wieder wählte ich einen Platz zum Zeltaufbau neben einem Holzunterstand, den ich für möglichen Niederschlag zum Essen und morgendlichen Zeltabbau nutzen konnte. Es wurde ein traumhafter Abend mit tiefstehender Sonne über dem See, dessen Mitte die Grenze zu Russlands war ... schon ein wenig gespenstisch :) ... und die ersten Mücken des Jahres waren auch da ....

Tachostand:  9.195 km

Tages-KM:  335 km

Gesamt-KM:  1.135 km

 

Viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (5:42 Min)

...DIE Ostseeumrundung 3. Tag (Polen - Litauen)


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der 4. Tag - Dienstag, 28. Mai 2019

 

es geht 300 km nordwärts durch Litauen,

entlang der russischen Grenze ...

 

mit sehr, sehr vielen Gegensätzen ...

- viel Stacheldraht :(

- der erste Schreck ...

- Schotter, Schotter ...

- der erste Regen ...

- kein Zeltplatz .... erstmals Wildcamping ...

 

Ein Tag der krassen Gegensätze ... so fängt mein Tagebucheintrag am Ende des 4. Tages mitten in Litauen an ...

 

Schon Früh gegen 05.00 Uhr kam leichter Regen auf. Es tropfte auf mein Zelt. Es war der erste Regen auf dieser Tour ... Plötzlich um 07.30 Uhr werkelten Arbeiter an einer Holzhütte ..

 

Ach ne + 1 Stunde, da ich mich in der neuen Zeitzone ostwärts befinde, also schon 08.30 Uhr! 

Selbstversorger, da kein Kiosk auf dem Platz vorhanden ist. Ich traute dem Wetter nicht und baute zunächst das Zelt ab. Gut das ich wieder einen Holzunterstand habe, wo ich Schlafsack, Decken, ... trocken zwischenlagern kann. Ich ziehe gerade die Zeltstangen heraus, da beginnt es wieder an zu tröpfeln. Der Regen wurde mehr und mehr... Ich kochte mir erst einmal heißes Wasser für einen Kaffee ... Brot, Banane und ein Müsliriegel. Um 10.30 Uhr war alles auf dem Moped verstaut ... Regensachen an, Ja oder Nein ..? Ich zog sie an und dann gut 30 Minuten Dauerregen... ich wartete und zottelte um 11 Uhr los ...

 

Bis zur nächsten größeren Stadt an der russischen Grenze waren es nur 10 Km. In Kistytis steuerte ich zunächst die Tankstelle an. Alt ... aus den 60ér Jahren sicher ... ich bekam keinen tropfen Benzin aus der Tanksäule. Ich bat die junge blonde Kassiererin um Hilfe. Sehr Hilfsbereit zeigte sie mir den Trick mit der Mechanik des Pumpenanlaufes ...

 

Ich fahre durch Kistytis in Richtung Grenzübergang. Wieder fühlte ich mich deutlich in die Nachkriegszeit versetzt, als ich noch gar nicht auf der Welt war. Plötzlich ein Bahnübergang. schräg verlaufene Gleise. bei Regen, voll beladenes Moped ... ich kam mit dem Vorderrad zwischen die Gleise, der Moped stellte sich auf, ich sah mich ins Gleisbett rutschen... bitte nicht stürzen!!! Ich konnte die Rally im letzten Moment halten und atmete erst einmal kräftig durch. Pause am Grenzübergang. Fotos machen mögen die Russen gar nicht. Steht überall auf Hinweisschildern. Ich drückte ein paar mal auf die Kamera am Moped ... Rechts ab und 300 km weiter gen Norden Richtung Lettland. Am Ortsausgang war es vorbei ... nur Schotter, Schotter .... aufgrund der Nässe sah ich und die Rally dementsprechend aus. Erst am Nachmittag wurde es trockener. Ich erreichte die MEMEL, hier endete mal Großdeutschland bzw. Ostpreußen. Sehr Geschichtsträchtig ... die Memel taucht ja immer noch im Deutschlandlied der 1. Strophe auf ... auf der anderen Seite ein altes Fachwerkhaus, dessen Dach mit Holzschindeln neu gedeckt wird. Ich hatte hunger. Ein Dönerstand neben einem Supermarkt im nächsten Ort war meiner. Ja, darauf kann ich jetzt. Die Frau wollte nur 2,20 € für ein halbes Fladenbrot gefüllt mit Fleisch und reichlich Salat ...  

Im Supermarkt kaufte ich noch Kuchen, Bier, Wasser und Jogurt und weiter geht es ... Zwei anvisierte Campingplätze hatten noch geschlossen .. ich "irrte" fast 90 Minuten umher um einen Nachtplatz zu finden. Der Tag war anstrengend mit viel Regen, Schotter und der Beinahesturz steckte auch noch in den Knochen ... Nix Campingplatz ...

Ich fuhr im leichtem Regen weiter nordwärts ... Um 18.30 Uhr sah ich in PARKVOJIS einen schönen Dorfteich mit einem Holzunterstand. Ich sah Angler im Regen fischen. Ich fragte den ersten ... ein alter Mann .. nix verstehen ... plötzlich kam ein junger Mann vom Nachbarangelplatz. Er konnte gut Englisch und gebrochen Deutsch. Er wohnt auf der anderen Straßenseite vom Dorfteich ... "kein Problem mit Zelt für eine Nacht ... bau auf und viel Spaß" ... das Zelt stand gleich wieder .. ich trocknete einige Sachen im Unterstand und genoss schon mal die Aussicht auf das Wasser ... Vor dem Abendessen (es gab Harzer Schwarten wurst aus der Dose aufgewärmt!!) stand noch ein Kettenservice nach rund 1.500 km an. Das Tagebuch war geschrieben, die Route für den nächsten Tag geplant ... ich ging schlafen.  In der Nacht zogen heftige Gewitter auf ... 

 

Tachostand: 9.495 km

Tages-KM: 300 km

Gesamt-KM: 1.435 km

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (5:35 Min)

"DIE Ostseeumrundung" 4. Tag - es geht 300 km nordwärts durch Litauen ...


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Tag 5 - Mittwoch, 29. Mai 2019

 

330 km Etappe

 

"nach dem Regen kommt immer die Sonne ..."

 

ich durchquere komplett Lettland und erreichte die Ostseeküste Estland´s ...

 

Was für eine Nacht ... heftige Gewitter mit Blitz und Donner zog über den Pakruojiser See. Das Zelt hält zu 100 % dicht. Leider steht die "Rally" im Regen, wo lediglich das Fell der Sitzbank regendicht abgedeckt ist ...

 

Ich konnte dennoch recht gut schlafen. Um 07.00 Uhr musste ich raus, am Parkplatz des See´s stand erfreulicherweise ein "Donnerbalken" im Holzverschlag  :)

 

Ich wische das Zelt einigermaßen trocken, gut wieder ein Holzunterstand nebenan zu haben. Es sind doch etliche "Plunden", die so aus dem Zelt geholt werden. Nebenbei kochte das Wasser für den Kaffee. Eine Banane und Brot ist morgens Pflicht. Um 08.40 Uhr startete ich schon recht früh die "Rally" ... mein Ziel war heute gut 300 km im Norden Estland´s. Hierzu musste ich komplett Lettland durchfahren aber erst einmal aus Litauen raus kommen. Ich war wieder sehr beeindruckt, wie "arm" oder "einfach" die Letten hier im Hinterland leben. Alles Selbstversorger, Brennholzberge an jedem Haus, Tiere und alte Fahrzeuge, die in Deutschland kein TÜV  mehr bekommen würden. Dies macht mich nachdenklich aber ich denke sie sind vielleicht sogar glücklicher als wir mit 150 % Wohlstand und Überluxus ... aber Litauen gehört zu Europa ... was für krasse Unterschiede ...

Über Zeimelis erreichte ich die Grenze zu Lettland. Alles Schotterwege zur "Grünen Grenze"... Am Übergang selbst, gut 500 m, alles Neu mit Asphalt und einem Schild "gefördert durch die Europäische Union". Lediglich ein Schild weist auf den Grenzverlauf, der Blick in die Natur lässt weiteres erahnen ... Kontrollen, Schranke ... alles nicht vorhanden ...

 

Ich tingelte noch einige Kilometer in Rtg. BAUSKA, wo ich auf die Europastraße 67 stoße, die mich nördlich nach RIGA führt.

 

Bewusst wählte ich die rechtsseitige Stadtumleitung Riga´s, um mir den Großstadtverkehr zu ersparen. Mein Motto auf dieser Tour ist ja nicht die Großstädte anzusehen, sondern in die Natur und das Landleben einzutauchen ... Plötzlich rechts der Abzweig auf die E22 MOSKAU ... Dass war mir gar nicht so bewusst, dass ich mich so weit östlich Europa´s aufhalte ...

Wenige Kilometer hinter RIGA erreichte ich um 13 Uhr schon die Ostseeküste Lettland´s bei Saulkrasti.  Hier tankte ich gleich die "Rally" mit knapp 8 Liter voll auf. Hier wird auch in Euro bezahlt und der Liter Super kostet 1,34 € 

 

Ich bin mehr als überrascht, wie schön es hier ist. Sauber der Strand, der weiße Sand, Einsam und ruhig, keine Kur-Kartenhäuschen ... ein paar Angelboote und Fischerhäuser unmittelbar in Strandnähe. 

 

Ich fuhr immer weiter entlang der Küste gen Norden. Plötzlich schon die Grenze zu Estland. Auch keine Kontrollen aber nett mit Fahnen, Hinweisschildern und netten Grenzschildern entlang der "Grünen Grenze" ... Mein Tagesziel war die nördliche Ortsumgehungsstraße von PÄRNU in der "Pärnuer Bucht". Von hier waren es nur  noch 130 km bis TALLIN und der Fähre nach FINNLAND. Aber ich genieße weiterhin die schöne Strecke dort hin.

 

In Häädemeeste  (ca. 40 km südlich von Pärnu) traf ich auf eine wunderschöne Natursteinkirche. Ich fotografierte diese und wurde von einem alten Mann auf einem Fahrrad in Deutsch angesprochen ... Er war Deutsch-Lehrer in dem Dorf und führte zuletzt die Klassenfahrten immer nach Hessen in Deutschland. Ich wurde eingeladen gerne wieder zu kommen und einige Tage in seinem Ferienhaus zu bleiben. Ich habe mir dies fest vorgenommen, hier noch einmal zurück zu kommen ...

 

Dieses Abschnitt war bisher der schönste auf der Tour, die Sonne schien bei + 14 Grad. In Pärnu gab es alles an Geschäften. Ich tankte um 17 Uhr noch mal 4,9 Liter auf und zog dann nördlich der Stadt zum Campingplatz am Fluss SAUGA, wo ich am nächsten Tag dann zügig Tallin erreichen kann. Ich war wieder alleine auf dem Platz. Ein netter junger Platzwart, der den Platz erst im Vorjahr übernommen hatte, bot mir eine Holzhütte für 20,- € an, dann könne ich mir das Zelt aufbauen sparen. Nach 5 Tagen im Zelt stimmte ich gerne zu und nächtigte in der 2 x 2,50 m großen Hütte. Zwei 0,33 Liter Bierdosen gab es obendrauf :)

Ein toller und idealer Platz für die Fahrt nach Tallin. Wassersport auf dem Fluss möglich. Wohnmobilstellplätze, überall Zeltwiese und günstige Hütten. Ich trocknete das noch nasse Zelt in der Abendsonne, die heute gar nicht untergehen wollte. Erste Auswirkungen der "Mittsommernacht" ... Es war ein schöner Tag mit einem wunderschönen Ostseestrand, netten Menschen aber auch krassen Gegensätzen zum Morgen in Litauen ...

 

Tachostand: 9.495 km

Tages-KM: 330 km

Gesamt-KM: 1.765 km

 

Viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube Video (5:22 Min)


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Tag 6 - Donnerstag 30. Mai 2019

 

315 km Etappe

 

es geht über Tallin (Estland) und einem sonnigem Seeweg nach FINNLAND !!! 

auf dem "TET Finnland" wird es spät am Abend ...

 

Was für ein Tag! :)

 

In der letzten Nacht gegen 03.00 Uhr bemerkte ich wieder, dass es schon wieder hell geworden ist ... Mittsommer ist auch im hohen Estland deutlich spürbar ...

 

Um 07.00 Uhr ratterte der Handywecker, Fähre nicht verschlafen, ich hatte viel vor heute. Pünktlich um 08.30 Uhr startete ich bei schönstem Wetter die RALLY. Das Thermometer zeigte schon + 14 Grad, bei frischem Wind aus West ...

 

Zügig erreichte ich nach 130 km TALLINN. Das Navi führte mich durch die Groß-stadt Estland´s. Um 10.30 Uhr checkte ich am Terminal der ECKERÖ-LINE ein. 34,- € für die Überfahrt nach Helsinki (Moped und Fahrer ohne Vorbucher!) 12 Uhr Abfahrt aus dem Hafen Tallinn. Auf Deck 4 der Fähre zurrte ich meine Honda lieber mit meinen eigenen Gurten, statt der ollen LKW Gurte der Fähre fest. 

 

Es wurde ein traumhafte Überfahrt ... Sonnendeck, wolkenloser Himmel, Sichtweite ... nach einem Hotdog nickerte ich kurz in der Sonne ein. Mit Begleitmusik aus der Bar liefen wir langsam in den Hafen Helsinki ein. Was für ein Panorama mit den kleinen vorgelagerten Inselchen ... Eine AIDA und weitere Kreuzfahrtschiffe lagerten vor der Hafenstadt ... Um 14 Uhr ging es von der Fähre runter. Das Navi versagte plötzlich (hat sich aufgehängt). ich musste anhand Karte und Himmelsrichtung mich durch Helsinki selbst navigieren. Ich orientierte mich an den Hinweisschildern der E12 und der parallel verlaufenden  130, die mich nordwestlich nach HÄMEENLINNA führte. Dort bin ich auf den TET Finnland eingestiegen. Geschafft - angekommen - zur Ruhe kommen - die Natur genießen und dann doch wieder auf Nachtlager-suche gehen ...

 

Ich stellte deutlich mehr Mopeds und Jugendliche Fahrer/innen als bisher auf der Tour fest. Einkaufen und Tanken steht auch noch auf dem Programm. Liter Super 1,63 € :( aber die Kötbulla und der Kartoffelsalat gaben Vorfreude auf das Abendessen ...

Es war schon 17.30 Uhr als ich HÄMEENLINNA in Richtung HATTULA (TET) verließ. Ich schaute in jeder Seezufahrt nach einem schönen Stellplatz für die Nacht. Ich wählte das JEDERMANNS-RECHT, musste dazu aber rund 100 m zu Privatbesitz Abstand halten. In jeder Seezufahrt stand ein Haus. Idyllisch aber immer wieder kehrt ... Die Freude über das "Ankommen" überwog aber immer wieder. Es war bereits 20 Uhr geworden, Schluss jetzt mit Nachtlager am See, ich wählte eine kleine Lichtung 50 m vom TET. Zelt aufbauen, Kocher raus, Pfanne und Kötbulla anbraten. Kartoffelsalat und ein Bierchen ... Tagebuch, Rück- und Vorschau ... Freude, Glück, Zufriedenheit und Müüüüüüde bin ich ... ab ins Zelt und ein traumhafter Schlaf ... :)

 

Zwischen Helsinki und Hämeelinna habe ich heute die 2.000 km Marke meiner Tour erreicht ... es stehen aber noch gut 1.000 km bis Inari und dem Nordpolarkreis auf dem Plan ...

 

Tachostand: 10.140 km

Tages-KM: 315 km

Gesamt-KM: 2.080 km

Wetter: durchgehend trocken, sonnig, teilweise windig, + 14 Grad 

 

Viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (6:02 Min)


es geht weiter ...

 

Fr. 31. Mai 2019 bis So. 02. Juni 2019

 

980 km

 

Tag 7 - 9  Drei Etappen nördlich durch Finnland bis zum Nordpolarkreis

 

Tag 7

Fr., 31. Mai 2019

300 km Etappe

 

 

Das 2. mal (erst) Regen in der Nacht und besser als am Tage ...

ging es gleich mit Sonnenschein auf den TET weiter nach Norden. Auf und Ab, Kurve um Kurve ...ja, darum bin ich ja auch hier, zum Endurofahren :)

ich tingelte bis JYUASKYU, dann musste ich mich entscheiden, die Nordwest-Route oder doch auf der Nordost-Route bleiben ... Ich nahm Kurs Nordost, meine geplante Route auch die des TET.

Auf der 9 kam ich gut voran aber ich fuhr bald wieder runter und tingelte weiter auf dem TET bis RAUTALAMPI. Kaufte etwas ein und schaute schon mal nach einem Nachtlager ... Aber es ging weiter auf dem TET bis Iisvesi, dort war auf der Karte ein Dreieck (Camping) eingezeichnet. Ich fand ihn nicht ... meinte aber da zu sein ... Ich stieg ab und klingelte einfach mal an einem verlassenem Haus. Dabei stellte ich überall Steckdosen im Garten fest ... Dies schien der eingezeichnete Campingplatz zu sein. Niemand zu sehen ... Plötzlich öffnet eine junge Frau mit drei kleinen Kindern die Tür. Ich fragte mit Händen und Füßen nach dem eingezeichneten Campingplatz. Ich war Richtig aber seit 3 Jahren hat dieser zu. Sie haben letztes Jahr das Grundstück gekauft ... Es war schon nach 18 Uhr, ich wollte nicht weiterfahren ... ich blickte "traurig" und fragte nach einem Nachtlager ...  JAAAA die Frau kam mit heraus und zeigte mir den Traumgarten direkt am See. Ich könne mein Zelt irgendwo aufbauen und gerne das Restholz im Pavillon verbrennen. Später kam sie wieder und ich durfte den Vorraum der Saune als Nachtlager nutzen. Das Zelt konnte eingepackt bleiben ... Es wurde ein Traumabend direkt am See ...

Tachostand: 10.440 km

Tages-KM: 300 km

Gesamt-KM: 2.380 km

 

8. Tag

Samstag 01. Juni 2019

380 km Etappe 

 

Eine herzliche Verabschiedung mit Adressenaustausch ... den Kindern gab ich einige Euro´s ... über kleinste Nebenstraßen ging es bis Iisalmi, wo ich nach gut 1,5 Stunden angekommen bin. Über die E63 und 5 musste ich ein Stück, um die Rally zu tanken. In Kontiomaki habe ich mich mit einem Bürgermenü einige Zeit aufgewärmt. Es wurde merklich kühler und die Natur "schubste" mich in das Anfangsstadium des Frühlings zurück. Finnland wurde Eiskockey Weltmeister habe ich in einer Tageszeitung, die auf dem Tisch lag, gelesen ...

 

Über die 5 erreichte ich am späten Nachmittag SUOMUSSALMI. In der schönen Stadt am See fand ich allerdings keinen Nachtplatz. Ich fuhr 10 km zurück, wo ich ein Schild am Straßenrand mit Camping in Erinnerung hatte. Dort abgebogen ging es erst einmal auf Sand und Schotter in den Wald. Der Platz war unbewohnt. Eine unheimliche Stille. Die Sonne schien durch die hochen Kieferbestände. Alle Hütten verschlossen. Kein Mensch zu sehen. Ich blieb und baute mein Nachtlager vor einer Hütte auf um dort den Unterstand mit zu nutzen. Es wurde wieder ein traumhafter Abend. Um 22.20 Uhr bemerkte ich erst wie spät es wieder war. Die Sonne schien ... Mittsommer steht vor der Tür.

Jetzt sind es nur noch gut 240 km bis zum Polarkreis und Lappland. Die Vorfreude stieg deutlich. Rückblickend waren es 8 regenfreie Tages-Etappen bis auf zwei Regennächte und einige nasse Straßen am Vormittag. Ich habe Respekt vor der Weite, dem Klima und der Natur hier oben in Finnland ... Einsamkeit spüre ich aber zu keiner Zeit ...

Tachostand: 10.820 km

Tages-KM: 380 km

Gesamt-KM: 2.780 km

 

Tag 9

Sonntag, 02. Juni 2019

295 km Etappe

 

Ich erreiche den Nordpolarkreis !!!

 

Vom verlassenem schönen Campingplatz startete ich um 10.30 Uhr bei Sonnenschein mit Ziel POLARKREIS. Ich wählte wieder die ersten 30 km kleinste Straßen bis POSIO. Dort der tägliche kleine Einkauf von Brot, Jogurt, Bierchen, Bananen und Schokoriegel ...

Ich bog auf die 945 nach KEMIJÄRVI. Dort ahnte ich noch nichts von 60 km Schotterstraßen, Berg und Tal wie eine Achterbahn. 15 % Steigungen und steile Gefälle. Rentiere querten die Fahrbahn, ein Mega-LKW donnerte überholend an mir vorbei und kurze zeit später war er am Horizont verschwunden. Mit 70 km/h auf Schotterstraßen in Finnland bist du ein Hindernis ...

Die Spannung stieg ... mein 2. großes Ziel der Tour, die Nord-Polarkreis-Querung. Der 1. Wunsch war ja schon in Erfüllung gegangen, überhaupt die Tour angetreten zu haben :)

Plötzlich vor einem See stand links ein blau/gelbes Schild am Wegesrand... am Sonntag, den 02. Juni 2019 um 16:23 Uhr, nach 9 Tagen und 3047 km war ich angekommen! 66° 33´der Nord-Polarkreis im norden Finnlands. Mir kamen die Tränen. Eine SMS nach Hause. Die Freude war groß und der Respekt vor der Weite aber auch ... ich war alleine hier... ein Haus in der Ferne, ein Auto in den 15 Minuten Aufenthalt ...

Nach weiteren 30 km erreichte ich die Kleinstadt KEMIJÄRVI wo ein Campingplatz gerade am Vortag öffnete. Ein kleiner Finne saß im Häuschen und konnte kein Englisch. Sein Frau etwas mehr. Der Finne mit blauer Latzhose freute sich auf seinen 4. Gast in diesem Jahr. Er fragte nach meiner Herkunft und schon war die 4. Flagge gehisst. So etwas habe ich noch nie erlebt ... jeder Gast erhielt seine Nationalflagge gehisst!!! 

Er bot mir eine kleine Holzhütte und die Küchennutzung für 20,- € an. Ich fragte nach meinem Zelt ... er verstand es nicht. Er stieg in seinen Geländewagen und ich sollte ihn folgen. Vor der Hütte schaltete er den Strom ein, gab mir Bettwäsche in die Hand. 20,- € herzlich Willkommen. Ich konnte mein Zelt stecken lassen ... Ich lernte auf dem Platz zwei Aussteiger kennen. Vor allem die mitte 30´iger Frau aus der Schweiz, die alles verkaufte und mit ihrem Caddy-Tramper auf der Suche nach dem Glück war ... wir sprachen lange und herzlich über das "Aussteigen", der Natur und dem stressigen Leben in Mitteleuropa ... am Abend, es war wieder nach 22.30 Uhr gab mir der Finne noch Brennholz für ein Lagerfeuer, was mich bei +8 Grad noch lange mit Blick auf dem See wärmte ... was für eine Gastfreundschaft!!!

Tachostand: 11.115 km

Tages-KM: 295 km

Gesamt-KM: 3.080 km

Wetter: + 8 bis 12 Grad, Sonne-Wolken-Mix, ein kurzer Schauer

 

Was für 3 Tage, was für 3 Etappen, was für Menschen, die Natur, die Weite, wunderschöne Strecken und Nachtlager ... 

 

  

 

Tachostand: 11.115 km

3 Etappen: 980 km

Gesamt-KM: 3.080 km

 

 

 

Viel Spaß bei der Etappen-Zusammenfassung der Tage 7 - 9 im Youtube-Video (10:55 Min.)


es geht  weiter ...

 

der 10. Tag ...

Montag, 03. Juni 2019

 

300 km hoch nach Nord-Finnland, durch den Nationalpark Pyhä ...

 

von Kemijärvi bis Ivalo

 

 

 

(Tagebuchauszug ...) Da bin ich wieder ... wieder ein Tag schnell vorbei ... Ein wirklich netter Finne, der Platzwart ... er fährt noch POST-Lkw und verabschiedete sich persönlich am Morgen bei mir ...

 

Ich ging erst einmal spazieren und beim ggü. LIDL Kleinigkeiten einkaufen. Geplant ist heute der Nationalpark Pyhä entlang der 962. Hier scheint die Ski-Saison gerade erst zu Ende gegangen sein ... letzte Schneereste ... 540m hoch ist der Pyhätunturs, wirkt aber locker wie ein 1000er ... am Nationalpark-See ein wunderschöner Campingplatz mit Blick auf die Berge ...

 

Plötzlich um 18 Uhr bin ich in IVALO, wieder eine 290 km Etappe. Der Frühling wurde heute von km zu km immer üppiger... als wenn ständig die "RESET"-Taste gedrückt wird.

Gleich vor Ivalo fand ich nach kurzer Zeit abseits der Europastraße einen sehr schönen Campingplatz. Ich war mal nicht alleine. Scheinbar tummeln sich die wenigen Nordlandreisende derzeit um den Nordpalarkreis und warten auf den Frühling. Den Tipp vom Platz habe ich am letzten Abend in Kemijärvi von einem Holländer erhalten. Der Frühling soll laut Einheimische in diesem Jahr gut 4 Wochen zurück liegen. Von Mücken keine spur ... An der Rezeption wurde mir wieder eine Hütte "angedreht". Für 25,- € konnte ich auch nicht Nein sagen und ersparte mir wieder den Zeltaufbau. Neben mir waren zwei Pärchen aus Murmansk/Russland, die hier oben in Nordfinnland dank eines Dauervisums gerne zum Essen und einer Kurzübernachtung mal rüber kommen. Einer der Männer feiert heute seinen 60. Geburtstag ... Die russische Grenze und ein Übergang befindet sich nur 50 km von hier entfernt...

Auf der Europastraße 75 habe ich am Nachmittag bei einer Kaffeepause am See noch eine Bus-Reisegruppe aus Deutschland getroffen. Nach 10 Tagen mal wieder Deutsch sprechen ... sie stammen alle aus Sachsen/Dresden und sind für 2.500 € für 11 Tage, mit dem Bus/Schiff von Helsinki (Finnland) zum Nordkap und über Oslo (Norwegen) wieder zurück, unterwegs. Der Busfahrer bleibt immer 3 Monate und fährt die nächste Gruppe ab Oslo wieder über das Nordkap nach Helsinki... "Goslar" (vom Kennzeichen abgelesen) kannte viele der Reisegruppe vom Weihnachtsmarkt ... ich war froh als alle wieder im Bus saßen, denn ich glaube sie haben gar nicht verstanden was ich hier oben alleine mit meinem Moped mache ...

Auf dem Campingplatz vor Ivalo, genoss ich die wärmende Mittsommer-Sonne vor dem kleinen Holzhaus auf der Terrasse, trank eine Brühe, schrieb das Tagebuch und machte freute mich auf die Abendrunde, die wieder bei Lagerfeuer endete.

Zuvor stand nach 3.345 km ein kleiner Service bei der "Rally" an. Ich prüfte den Ölstand (kein Verbrauch), Kettenspannung i.O., etwas Kettenspray drauf, den Kupplungszug nach insgesamt 11.400 km etwas nachgespannt ... das war es dann auch schon ...

 

Tachostand: 11.405 km

Tages-KM: 290 km

Gesamt-KM: 3.345 km

Wetter: 8 - 13 Grad, abends deutlich sonniger :)

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (4:59 Min) ...


 

es geht weiter ...

 

der 11. Tag - 300 km Etappe in den Nordosten Europas

 

Lappland ...

es geht von Inari nordöstlich auf der 971 durch das Territorium der Samen, ich erreiche Norwegen und die russische Grenze ...

 

... wo ich auf einer Husky-Farm ermüdend am Abend "strande" ...

 

 

Foto: Rentier-Felle der Samen 

 

Tagebuchauszug:

 

"was für ein Mega-Tag ..."

 

Von Ivalo geht es auf der E 75 nach Inari und kurze Zeit später auf die einsame und wunderschöne Straße 971 nach Nordost ...

150 km durch das finnische Lappland, entlang des Territorium der Samen bis an die norwegische Grenze ...

In Inari tanke ich die "Rally mit 5,4 Liter noch mal voll, da auf der 971 keine Tankstelle kommen wird. Mit 1,669 Euro der Liter Super kann man recht zufrieden sein hier ganz oben in Europa ...

Auf der 971 tauche ich in eine andere Welt. Hierfür hat es sich gelohnt, die bisher rund 3.700 km gefahren zu sein. Einsam die Straße, Natur Pur, keine Tankstelle, keinen Rastplatz, keine Supermärkte ... einfach nur 150 km Natur.

Plötzlich am letzten Zipfel Nordost-Finnlands das Sami-Territorium ... sie leben in einer der schönsten Naturabschnitte Europas, haben eine eigene Schule, Sandstrand und Wasser, Wasser, Wasser ...

Nach dem Grenzübergang zu Norwegen ... schlechte Straßen aber Naturgewalten, Berge, Felsen, Fjorde, geschlossene Campingplätze ... der Frühling ist in diesem Jahr gut 4 Wochen zurück ...Ich benötige für 40 km südlich entlang der russischen Grenze gut 1 Stunde, so kaputt sind die Straßen, Baustellen ...Ich war müde und völlig erschöpft ... der 11. Tag auf dem Moped, kein Zeltplatz bislang gefunden. In dem Nationalparkzentrum in Svanvik wurde mir der Tipp von einer HUSKY-Farm gegeben. Nochmals gut 30 km südlich entlang der russischen Grenze. Ich habe es geschafft, es wurde ein Traumabend mit Blick auf Russland ...

 

Tachostand: 11.705 km

Tages.KM: 300 km

Gesamt-KM: 3.650 km

 

Wetter: + 10 bis 13 Grad,

durch den frischen Wind gefühlte 6-8 Grad, ich fuhr am Nachmittag  mit Wetterschutz ...

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (6:51 Min.)


es geht weiter ...

 

der 12. Tag (05. Juni 2019) - 230 km Etappe im Nordosten Europas

 

ich erreiche die östlichste Hurtigruten-Hafenstadt KIRKENES,

überquere den 31. Längengrad und fahre entlang der russischen Grenze hoch bis JAKOBSELV ...

... treffe auf norwegische Grenzsoldaten und Weltenbummler ...

 

Tagebuchauszug:

 

Sonnenschein und ansteigende Temperaturen nach einer guten Nacht bei den HUSKY´s. Um 01.30 Uhr war es bereits oder noch Tag hell ... Frühgymnastik mit Blick auf den Grenzfluss nach Russland, Frühstück am Lagerfeuerplatz, Ich starte um 10.30 Uhr ohne Regensachen in Richtung Hafenstadt Kirkenes. Ich genoss trotz der vielen Baustellen und schlechter Straßen die Strecke entlang der norwegisch/russischen Grenze, machte immer wieder Fotostopps ...

 

Am östlichsten Hurtigruten-Hafen Kirkenes plötzlich einsetzender Regen ... wieder die Regensachen an, mit nur noch + 9 Grad auch merklich kühler durch die noch kalte Barentssee ...Hinter Kirkenes der Tunnel in Richtung Russland. Am Tunneleingang Sonnenschein, am Ausgang wieder Regen. ZIEL der letzte nördlichste Grenzübergang zu Russland und MURMANSK und weiter entlang der Grenze auf der 886 bis JAKOBSELV. Die Straßen waren nass, es kamen plötzlich Berge ... Schneereste ... Es zog sich in die Länge bis zum "Grenztor" zu Russland. NATO- und Europäische Außengrenze hier vor meinen Augen. Die Russen wollen Europa scheinbar nicht. Igeln sich förmlich in ihr eigenes Reich ein ... schon sehr gespenstisch dieser Ort... Ich drehte am Grenztor ab und bog nach rechts hinauf in die Berge. Noch gut 30 km auf der 886 bis JAKOBSELV, das Ende Europas ... plötzlich wechselt der Asphalt zu Schotter und die Sonne setzt sich immer mehr durch... ich fahre entlang einer traumhaften Naturlandschaft, schaue immer wieder rechts hinunter auf den Grenzfluss und sehe im aufsteigendem Uferbereich die rot/grünen Grenzpfosten Russlands und die gelben Norwegens ...

 

Plötzlich sehe ich Rauch von einem Lagerfeuer mitten am Schotterweg, eine Holzhütte und einen Militär-Geländewagen. Vier norwegische Grenzsoldaten grillten sich Mittags eine Wurst am Holzstock auf dem Feuer ...

Ich stoppte, stellte die Rally ab und ging zu Ihnen ... ich war so neugierig hier auf diese Grenze und versuchte auf Englisch meine Neugierde zu befriedigen. ich sah 4 zusammengestellte Langwaffen unter dem Holzunterstand. Jeder hatte neben einer Pistole sogar ein Gewehr bei sich ... Plötzlich deutsche Worte ... der Streifenführer machte sich bemerkbar, dass er früher in seiner Schulzeit einen Schüleraustausch nach Deutschland besuchte. Wir quatschten einige Zeit über die ehem. DDR Grenze, die ja wie jetzt hier oben in nordost Norwegens auch die NATO-Außengrenze zu Russlands war. Herzlich machten wir einige Bilder und dann ließen sie mich weiter an den Endpunkt des heutigen Tages. Grenze JAKOBSELV. Weitere Schotterkilometer, plötzlich eine wunderschöne Naturstein-Kirche am der linken Felswand. Eine Infotafel beschrieb dessen Bedeutung, dass hier schon um 1826 heftige, auch tödliche Grenz-Vorkommnisse geschehen waren. Die Kirche dient als Mahnmal vieler Opfer und des Gedenkens ... In JAKOBSELV angekommen, Sackgasse hier übrigens ... traf ich auf einige wenige Weltenbummler mit ihren unterschiedlichen Wohnmobilen und Selbstausbauten. Viele Deutschsprachig, zu den ich mich dann nach einigen Gedenkminuten mit Blick auf die Barentssee, auch gesellte. Schnell hatte ich einen heißen Kaffee in der Hand und die eine Frau steckte mir gleich 3 Duplos in die Taschen. Sehr, sehr herzlich ... Nach gut einer Stunde musste ich an den Rückweg denken. Mit dem Wohnmobil wäre ich eine Nacht hier geblieben. Ein Zelt aufzubauen, fasst unmöglich auf dem felsigem Untergrund, zumal ich noch weitere Nordziele auf der Karte habe ...Ich fuhr südwestlich und lies den 31. Längengrad hinter mir ... Hinter Kirkenes kam ich wieder in Neiden zum Abzweig, wo ich vor 2 Tagen aus Finnland gekommen war. Hier kurz vor der Grenze zu Finnland soll ein schöner Fischereiplatz direkt am Fluss liegen. Zelten und eine warme Dusche soll auch möglich und vorhanden sein. Es waren noch zwei Wohnmobile mit mir angekommen. Eins mit 6 Finnen, die zum angeln kamen und ein älteres Ehepaar aus Deutschland. Sie "litten", dass ich hier im hohem Norden mein Zelt aufbaute :) ... der sonnige Abend am Fluss war traumhaft schön, die Nacht wurde mit nur +5 Grad aber sehr kalt ....

 

Tachostand: 11.940 km

Tages-KM: 230 km

Gesamt-KM: 3.950 km

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (9:37 Min.)


 

es geht weiter ….

 

13. Tag

 

Do., 06. Juni 2019

 

200 km Etappe von der russischen Grenze kommend, geht es über Neiden nordwestlich hoch nach Ifjord zurück in den Polarwinter ...

 

in Ifjord richte ich ein 2-tägiges Basislager ein, um tags drauf bei Sonne aber eisigen Temperaturen hoch zum 71,04 nördlichen Breitengrad nach Mehamn-Gamvik zu fahren ...

 

Nachts um 04 Uhr war es Tag hell, 06 Uhr Toilettengang bei +13 Grad warmen Sonnenschein ...um 08 Uhr bin ich dann letztlich raus aus dem Zelt … Duschen Zeltabbau, Frühstück auf der Wiese am Motorrad. Das Rentnerehepaar aus Recklinghausen kam noch mal zu mir … wir quatschten noch mal lange ..

 

11 Uhr Abfahrt nach NORDWEST ...

 

Plötzlich Regen, Stopp Regensachen an. Weiter Regen bis ich eine Tankstelle fand. Ich war pitsch nass … erst einmal einen Kaffee und die Kette geölt. Es hörte auf zu regnen aber die Straße war noch lange nass … Nach Tana bue musste ich mich links halten, einen Fluss queren, um nach Ifjord und weiter nach Mahamn/Gamvik zu kommen. Von weitem sah ich ein gigantischen Brückenneubau ...

Die Strecke bis Ifjord zog sich in die länge...ich sah schneebedeckte Berge am Horizont. "hätte ich hier nicht geahnt, dass ich dort rüber fahren muss …"

 

 … es ging ständig bergauf und bergab, Kurve um Kurve … die Schneeberge kamen mir immer näher, plötzlich blaues Eis auf den Seen … Willkommen zurück im nordischen Polarwinter. Mir war nach der Polarkreisquerung vor einigen Tagen jetzt wieder sehr mulmig … Wo bin ich … so weit weg von zu Hause im Norden Europa´s ... hier alleine mit meiner Rally ...

 

Tolle Bilder, die aus jetziger Sicht, wo ich diese Berichte schreibe, eines der schönsten Erinnerungen sind :)

 

Eine letzte Bergabfahrt runter zum Fjord an einer Kreuzung … 888 nach MEHAMN oder links die 98 nach LAKSELV... mein Nordziuel war gerade aus die 888 nach MEHAMN. Es war bereits 15 Uhr … eine kleine Tankmöglichkeit "BUNKER OIL" und ein gelbes Haus mit Norwegen Flagge … ich sah Hütten unterhalb der Tankstelle an einem rauschendem Fluss, der sich durch das Tal schlängelte ...

Ich klingelte und der Norweger bot mir eine Hütte an. Es war für heute nicht mehr machbar, hoch nach Mahamn und Gamvik zu fahren, so der Platzwart. "da brauchst du 6-8 Stunden und es wird kalt die Nacht …" er hatte Recht und ich nahm sein Angebot an. Unten fand ich eine alte Holzhütte mit der Nr. 13 :)

 

Kurze Zeit später traf ich auf den Holländer, der mit seinem Moped auch am nächsten Tag hoch nach Mehamn wollte. Er buchte gleich 2 Nächte die Hütte um weniger Gepäck für die Nordtour mit zu nehmen. Ich schloss mich seinem Vorschlag an und wir richteten uns unser Basislager ein ...

Es folgte eine traumhafte 14. Etappe mit Sonnenschein aber eiskalten Temperaturen hoch zum 71. nördlichsten Breitengrad und wir freuten uns auf die Hütte ein zweites mal am Lagerfeuer zu haben …  

 

Tachostand: 12.120 km

Tages-KM: 190 km

Gesamt-KM: 4.080 km

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube Video (6:38 Min) ...


es geht weiter ...

 

14. Tag

 

Freitag, 07. Juni 2019

 

vom "Basislager" in Ifjord

geht es bei traumhaftem Sonnenschein, böigem Wind und Temperaturen bis an den Gefrierpunkt hoch zum

71,08 N Breitengrad nach Mehammn - Gamvik - Slettnes

und dem europäischen Ende am Nord-Polarmeer ...

 

....nach 4.250 km erreiche ich mein nördlichstes Ziel dieser Reise ...

 

DIE Nordetappe zum 71,08 nördlichen Breitengrad steht heute auf dem Programm. Es war gut die Entscheidung getroffen zu haben, hier in Ifjord einen Tag länger zu bleiben. Heute mit weniger Gepäck, was der 24 PS Honda auch mal gut tut, zumal es eine bergige und windige Etappe wird...

 

Atemberaubend, sonniges Wetter für Foto´s und der Seele … Hochland, Tundra, Rentiere, Eis und Schnee ...

 

Ich pendelten mit meinem getroffenen Holländer in Richtung Mahamn und Gamvik. Jeder fuhr für sich sein Tempo, aber wir trafen uns immer wieder bei Foto-Stopps und genossen gemeinsam die schöne Welt hier oben ...

 

Die letzte Etappe von Gamvik hoch zum Leuchtturm Slettnes blieben wir allerdings zusammen. Wir gaben uns Mut, gemeinsam bei eisigem Wind auch diesen Weg zu schaffen. Und schließlich stand auch noch der Rückweg an. Das Wetter könnte jeden Moment umschlagen, was es aber nicht tat. Hier oben am Polarmehr ist ein KM gefühlt doppelt so lang.

Um 13 Uhr waren wir am Ende Nord-Europa´s angekommen … nach 4.210 km am 71,08 nördlichen Breitengrad. Es war so eisiger Polarwind, dass wir es hier oben keine 15 Minuten aushalten konnten. Schön ist es hier … am Nordziel meiner Tour … auf dem Rückweg kauften wir in Mahamn noch unsere Tagesration an Lebensmitteln ein und wärmten uns im Supermarkt kurz auf. Die Deutsche Wehrmacht hat auch hier ihre Kriegszeit hinterlassen (siehe Video …)

Die weitere Rückfahrt war zäh … immer hoch und runter, das Ziel wollte nicht näher kommen... plötzlich auch noch die Tankanzeige am blinken … ich versuchte ruhig zu bleiben und verlies mich auf die 300 km Reichweite der Rally. Es waren doch erst 200 km auf dem Tacho aber das Basislager Ifjord in 60 km in weiter Ferne … Um 17.30 Uhr nach der letzten Kurve sah ich wieder "BUNKER OIL", die Zapfsäule vor dem Basislager. Ich tankte 9,5 Liter bei 10 Liter Tankinhalt. Mit 260 km hatte ich die kürzeste Reichweite ??? trotzt weniger Gepäck ??? Es lag sicherlich an der Höhe, der eisigen Temperaturen, aber insbesondere an dem ständigen Gegenwind und der ständigen Berge von bis zu 8 % Steigung … Es war alles gut, nach einer heißen Dusche legte ich mich kurz auf´s Bett . Eingeschlafen von 18 bis 19.45 Uhr. Mein heutiger Reisepartner aus Holland aber auch … :)

Wir trafen wir uns anschließend noch am Lagerfeuer und aßen gemeinsam am Feuer. 

Ab morgen geht es erstmals südwärts … Bis dato alles richtig gemacht und eine echt tolle Tour! Wir trafen auf einige Nordkapp-Reisende, die dort nie wieder hin wollten. Hier auf Mahamn sei es deutlich Ruhiger und Natürlicher ... Hier ist es ein kleiner Geheimtipp für Menschen die Ruhe und Natur suchen ...

 

Tachostand: 12.380 km

Tages-KM: 260 km

Gesamt-Tour-KM: 4.320 km

 

Viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (8:26 Min)


es geht weiter ...

 

15. Etappe

 

erstmals südlich auf die Nordkapp-Route der E6 ...

ich treffe auf ein Wasserflugzeug, fahre entlang norwegischer Fjorde

und erreiche nach 335 km km mein Nachtlager kurz vor der norwegisch- finnischen Grenze bei Kautokeino ...

 

Ein dreigeteilter Tag ... Pünktlich mal um 09.30 Uhr aus Ifjord aus dem "nördlichen Basislager" gestartet. Der Kompass zeigt nach Südwest in Richtung LAKSELV ... Die gut 120 km sind schon einsam. Ich bin fasst alleine heute Vormittag unterwegs. Max. 3 Autos auf den 120 km ...

Zeit noch einmal vom hohen Norden Europa´s Abschied zu nehmen. Die zweite Hälfte meiner Ostseeumrundung beginnt. Es geht südwärts und das zieht sich in den kommenden Tage und Etappen ... Mit Schweden und Dänemark habe ich aber noch die Länder 9 und 10 vor mir, das motiviert etwas :) ... und durch das wunderschöne Finnland, was mir wirklich ans Herz gewachsen ist, durchkreuze ich heute auch noch einmal ... Es geht hoch und runter, Kurve um Kurve wie schon die letzten Tage. Immer noch Schnee auf den Bergen ...Eine schöne Küstenstraße entlang zwei Fjorde und immer wieder sehr schöne Stellplatz oder Zeltmöglichkeiten ... ...

 

In LAKSELV angekommen, eine kurze Kaffeepause an der Tankstelle. Ich treffe auf zwei GS Fahrer mit türme weise Koffern an ihrer BMW... na wer es braucht :)

Der zweite Teil der heutigen Etappe führt mich 70 km auf die Europastraße 6 nach KARASJOK. Eine der Nordkapp-Routen ... Busse, Mopeds, Radwanderer ... so viele, wie ich in den letzten zwei Wochen insgesamt nicht gesehen habe. Auch eine SIMSON S50 mit grünem Versicherungskennzeichen, also aus Deutschland ... Respekt... es wird sich herzlich hupend begrüßt.

 

In KARASJOK plötzlich ein Gewitter ... Pause an einer Tankstelle, wo ein Supermarkt angrenzt. Zeit für ein Trinkjoghurt, ein Stück Kuchen und Bierchen für den Abend :) und immer wieder Reisebusse, die hier Pause machen und die Urlauber shoppen gehen ... ach wie schön waren die 14 Tage ohne dies alles ...

 

Der 3. Teil der heutigen Etappe wird landschaftlich noch besser. Gut 100 km südwestwärts auf der 93 entlang zahlreichen Flüsse, Seen und Sandstrände. Ich treffe auf ein Wasserflugzeug, finde aber (leider) den Piloten nicht :) 

Stattdessen Angler und große Schafherden ... ach, die haben die Ruhe hier oben ...

 

In KAUTOKEINO treffe ich auf eine wunderschöne rote Holzkirche, die empor des Dorfes wacht. Etwas südwärts außerhalb des Dorfes ein schöner, ruhiger Campingplatz, der sich das Lappland und die Tradition der Samen auf die "Fahne" geschrieben hat. Die Sonne kommt kräftig heraus und die Tagestemperatur von 8 bis 10 Grad klettern an meinem Thermometer an der Rally plötzlich auf + 21 Grad. Ich genieße die lange Abendsonne, treffe auf ein junges zeltenden Reisepaar mit ihrer GS 1200 und einer 400er Royal Endfild Himalaja, die morgen auch südlich auf den Trans-Euro-Trail (TET) Schweden wollen ...

 

Tachostand: 12.715 km

Tages-KM: 335 km

Gesamt-Tour-KM: 4.655 km

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (5:56 Min.) ...


es geht weiter ...

 

16. Tag

 

"Dreiländertag" - ich verlasse Norwegen, kreuze Finnland und erreiche den TET Schweden ...

 

nach 350 km schlage ich an einem wilden Fluss mein Nachtlager auf ...

 

ich überschreite die 5.000 km Marke der Tour ...

 

Sonntag, der 9. Juni 2019  -   Tag 16

 

... es ist Pfingsten in Deutschland und ich bin seit 7 Tagen nördlich des Polarkreises auf meiner Rally unterwegs ...

Ein Dreiländertag mit einem tollen Abschluss nach vielen Kilometern TET auf einem wilden Nachtplatz am Fluss ... 

 

Kalt war es heute Früh nach der Abfahrt vom Campingplatz in Kautokeino. 07.30 Uhr Aufstehen - 09.30 Uhr Abfahrt ... die letzen 60 km in Norwegen bis zur Grenze nach Finnland. Nach wenigen KM zog ich die Regensachen als Wärmeschutz an (nur + 8 Grad) ... am Nordkapp soll es die Tage noch mal Schnee geben sagt man ... ach die armen Radwanderer ... (ich bin gedanklich bei Euch ... RESPEKT!)

 

Die Einreise nach Finnland war eher unspektakulär, aber schöne Erinnerungen an die ersten Tage kamen in mir hoch ...Ich fuhr bis MUNIO entlang des Grenzflusses Muoniojoki, um dort die Grenze nach Schweden zu überqueren.

 

Nach 75 km noch einmal ein Tankstopp, denn ich weiß nicht, was auf den kommenden TET in Schweden auf mich zukommt, Noch ein letzter Souvenir-Shop in Finnland. Es gibt alles was mit Skandinavien und Finnland zu tun hat ... aber auch Kaffee und Donuts für je 50 Cent. Ich nahm gleich zwei ... :)

 

Über den 70 m breiten Fluss erreiche ich erstmals Schweden, wenig später geht es rechts auf den Trans-Euro-Trail. Teilweise sehr anspruchsvoll auf den gut 120 folgenden Kilometern ...

 

Bis GALLVARE war eigentlich mein heutiges Tagesziel, bis plötzlich nach einer Brücke ein wunderschöner "Wildplatz" zum nächtigen gesichtet wurde. Ich zögerte nicht lange, zumal eine Holzüberdachung und reichlich Brennholz vorhanden ist.

 

Ich traf auf einen Finnen, der hier im wilden Linaälven angelte. Bzw. seine Frau angelte, er war nur für die Zubereitung des Fisches verantwortlich ... (hatte ich so auch noch nie erlebt). Ich hatte "Bierknappheit" und fragte mal höflich ... "Bier" nicht lieber Wein zum Abendessen ... :) ich erhielt zwei kleine Flaschen - DANKE!!!

 

Später am Abend begann es an zu regnen, aber ich war gut vorbereitet ...

 

 

Tachostand: 13.065 km

Tages-KM: 350 km

Gesamt-Tour-KM: 5.015 km

 

viel Spaß bei der Tageszusammenfassung im Youtube-Video (6:28 Min)


es geht bald weiter ...

 

17. Tag

 

Pfingstmontag, 10. Juni 2019

 

immer südlich durch Schweden auf den TET ...

 

nach 8 Tagen Aufenthalt nördlich des Polarkreises, überquere ich diesen wieder in südliche Richtung ...

 

in einem Wasserkraftwerk erhalte ich einen "Verweis" mit meiner Rally :)

 

Nachts tröpfelte es leicht auf die Zeltplane, ich konnte aber sehr gut schlafen, bis morgens um 6 Uhr Dauerregen einsetzte. 8 Uhr Toilettengang, dann noch mal hingelegt … plötzlich war es 10 Uhr, immer noch leichter Regen, aber hoch jetzt! Alles aus dem Zelt in den Unterstand gelegt und das nasse Zelt gesondert verstaut.

 

Nach dem Frühstücken tingelte ich heute erst um 12 Uhr los. Ziel der Polarkreis nach 8 Tages Aufenthalt im nördlichen Bereich … Es war bei + 8 Grad nasskalt, daher alle Regensachen als Wärmeschutz an. Bis GALLVARE hielt sich der Regen auf der E45. Dort tanken und einkaufen.

 

Aufgrund der Nässe verzichtete ich heute leider auf den TET :(

Nix los auf der Europastraße heute Mittag. In PORJUS viel mir ein großer Stausee mit einem Wasserkraftwerk auf. Ich musste ich hin. DIE BRÜCKE über den Überflutungsbereich lockte mich zur Überfahrt. Leider nur bis 100 kg. Meine Rally hatte zwar ein Lehrgewicht von ca. 140 kg. + Gepäck und Fahrer kam ich aber auf über 250 kg. Ich rechnete mal anders :)  … 2 Räder a. 50 kg und ich stehe bei der Brückenüberfahrt :) … man muss auch mal was verbotenes machen … :) … siehe Foto + Video!

 

Nachdem ich dann weiter in den Überflutungsbereich einen (verbotenen) Weg gefunden habe … viel ich augenscheinlich zwei Mitarbeitern auf. Zielstrebig begaben sie sich in meine Richtung … ich fotografierte nur und staunte. 

 

Mit deutlicher Stimmlage wurde mir in Englisch der Gefahrenbereich und mein Verbot deutlich gemacht. Ich verstand und versuchte auch gar nicht eine Ausrede zu finden. Ich stieg auf meine Rally und machte mich weiter ´gen Süden zum POLARKREIS. Es fing wieder an zu regnen und der Wind war kalt. Ich stoppte, konnte mich aber kaum aufwärmen. Viele Wohnmobilisten entleerten ihre Plastik WC´s :) und hielten sich in ihren warmen Mobilen auf … Alle Fotos im Kasten, ich zottelte weiter und suchte langsam ein Nachtlager. Hoffentlich eine kleine Hütte, denn in das noch nasse Zelt wollte ich heute nicht rein.

 

Kurz vor MOSKOSEL an der E45 fuhr ich an einem schönen See vorbei. Es wurde auch wieder trocken. Am Ende ein schöner Zeltplatz mit Hütten. Es wurde gewerkelt und geputzt. Scheinbar ist bald Eröffnung. Ich fragte die nette Frau im Kiosk nach einem Zeltplatz oder eines Rabattes für eine Hütte.  Statt 450,- SKR konnte ich für 200,- SKR eine bekommen. Ich rechnet kurz um (18,70 €) und ich brauchte mein Zelt "nur" zum trocknen aufbauen … Für 20 SKR bekam ich noch 2 Dosen Bier für den Abend … :)  - DANKE! -

 

Ich breitete alle nassen Sachen zum trocknen aus, duschte heiß und genoss beim Tagebuch die warmen Würstchen mit Kartoffelsalat.

 

Ein kalter, aber aufregender Tag mit einem schönen Platz am Abend hier in Schweden :)

 

Tachostand: 13.310 km

Tages-KM: 250 km

Gesamt-Tour-KM: 5.270 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Video-Zusammenfassung (4:56 Min)


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18. Tag

 

Dienstag, 11. Juni 2019

 

370 km südwärts auf dem TET-Schweden

 

noch 4 Tages-Etappen südwärts durch Schweden

(es zieht sich dieses Land ...)

 

es wird wärmer, trockener und bunter ... zurück in den Frühling Mitte Juli 2019

 

Die Nacht in der Hütte auf dem Campingplatz in Moskosel tat nach der nasskalten Polarkreis-Querung vom Vortag richtig gut!

 

Heute schaffe ich mit 370 Etappen- km tatsächlich mal wieder richtig Strecke. Obwohl ich überwiegend auf dem Trans Euro Trail (TET) unterwegs sein werden.

 

Zuvor ein Tankstopp gleich nach Abfahrt um 10.30 Uhr in Arvidsjaur. Hier treffe ich nach langer langer Zeit mal wieder Mopedfahrer... und dann gleich zwei sehr Interessante mit einer Honda Dominator RD02 und einer old Honda CX500, die ich noch nie gesehen hatte. Beide haben das Ziel Nordkapp und wir tauschten uns kurz während des Tankens aus.

 

Bis Lycksele ging es gleich auf den TET. Klasse ausgebaut und mit bis zu 60 km/h komme ich gut voran. Immer wieder schöne Rast- und Nachtplätze aber immer auch wieder eine Herausforderung an die Navigation. Trotz roter Linie auf dem Navi und vorgeplanter Streckenführung auf der Karte, ist ein Abzweig schnell vorbei oder ich finde ihn erst sehr spät (siehe Video)   

Von Asele habe ich noch gut 100 km rüber nach Dorotea. Ab dort plane ich die Suche nach einem Nachtlager, was mir hier in Schweden doch deutlich leichter fällt als Anfangs in Finnland. Es kann aber auch sein, dass mein Gespür darauf sich besser angepasst hat :)

 

30 km nach Dorotea fand ich einen sonnigen Platz am See. "Camping Hoting" und für 200 SKR baute ich mein Zelt oben auf der Wiese auf.  Es war wieder 18 Uhr und nach 7,5 Stunden Fahrt genau Richtig hier zu nächtigen. Es dauert ja immer eine weile bis das Zelt steht, Bettenbau, Service am Moped, Service am Fahrer, Essenzeit, Tagebuch, Lagerfeuer ... aber heute spürte ich die Zeit gar nicht ... Um 23 Uhr schien die Sonne immer noch vom wolkenlosem Himmel, der Mond wachte gleichzeitig über mir und die milde Luft tat nach den vielen Tagen richtig gut.

 

Morgen geht es über Östersund weiter südwärts durch Schweden ....

 

Tachostand: 13.680 km

Tages-KM: 370 km

Gesamt-Tour-KM: 5.650 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Tages-Zusammenfassung (5:00 Min) ab Freitag 18 Uhr


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19. Tag

 

Mittwoch 12. Juni 2019

 

immer weiter ´gen Süden durch Schweden - vorbei an Östersund, mit Besichtigung der Biathlon-Arena ...

 

 

 

Sonne beim Zeltabbau :) ... es wurde dann doch wieder 10.30 Uhr bis zur Abfahrt in die 19. Etappe ...

150 km bis Östersund, das war mein erstes Ziel. Ich wollte unbedingt die Biathlon-Arena besichtigen. In dem kleinen Vorort LIT kaufte ich einige Kleinigkeiten ein, bevor es nach Helsinki in die zweite größere Stadt meiner Tour geht.

 

Aber ich war gut vorbereitet und fand gleich linksseitig erhöht die Hinweisschilder zur Biathlon-Arena. Ich konnte mit der Rally direkt hineinfahren, alles offen bis zum Schießstand :)

 

Über kleinste Nebenstrecken, der Insel Frösö,  ging es weiter südlich bis ich wieder die E45 erreichte. Diese Nebenstrecke von Östersund in südliche Richtung kann ich nur jeden empfehlen ... 

 

Hier in Mittel-Schweden werden die Möglichkeiten einen Zeltplatz zu finden deutlich größer. Hinter Rätan fand ich am gleichnamigen See einen schönen Platz für 150,- Swk für Zelt und Moped. Feuerstelle, Brennholz, Dusche, ... inkl.  :)

 

Im Waschhaus sagte man, dass ich ab morgen in den schwedischen Sommer fahren werde und im Silbersee bei Mora schwimmen könnte. Das Wasser soll + 20 Grad haben ... ich glaube es erst, wenn ich es selbst sehe ... aber wir haben ja schon Mitte Juni ...

 

Heute war es mit + 9 bis 15 Grad doch wieder recht frisch, zumal die Sonne nachmittags hinter den Wolken verschwand. Ich genieße am Abend das Lagerfeuer direkt an meinem Platz und freue mich auf den kommenden Sommer in Süd-Schweden, Dänemark und Norddeutschland :)  ...

 

Tachostand: 13.940 km

Tages-KM: 260 km

Gesamt-Tour-KM: 5.900 km

 

Vorschau:

noch 3. Tages-Etappen südwärts durch Schweden, dann kommt Dänemark, das 10. Land meiner Reise :)

 

viel Spaß bei der Youtube Tageszusammenfassung der 19. Etappe (5:oo Min)


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20. + 21.  Etappe

 

Donnerstag, 13. Juni 2019 + Freitag, 14. Juni 2019

 

DIE 720 km Doppel-Etappe südwärts durch Schweden ...

 

von nasskalt, verpasste Zeltplatzsuche und ein technischer Defekt ... :( 

..... bis zu einem sonnigen, bunten Traumtag in Südschweden ... :)

 

07.30 Uhr auf dem Zeltplatz am Rätan-See ... es ist trocken aber bewölkt ... ich baue ab und packe ein! Frühstück, plötzlich erste tropfen. Alles richtig gemacht und ich verziche mich unter einem Vordach einer ggü. Hütte.

 

Gleich komplette Regensachen an und los geht es. Statt auf der E45 Rtg. SVEG wählte ich trotz Regen die Nebenstrecke (296) über LOS und die Berge ... Oben am Johannesberg (510 m üNN) mache ich die 6.000 km voll. Bemerkenswert war ein riesiges Waldbrandgebiet mit massenhaften Holzrodungen (siehe Video). 

 

Weiter Rtg. MORA  und zuvor in ORSA noch eine Regenpause zum Einkaufen genutzt. In MORA wurde es trocken. Ich fand einen klasse Zeltplatz. Aber erst 14.30 Uhr ... ich müsste noch fahren. DIES war für heute ein Fehler!!! Ich kam zwar noch etwas weiter nach Süden, suchte aber 2 Stunden vergeblich nach einem Zeltplatz. Aufgrund der Nässe wollte ich nicht das zelt in der Wildnis aufbauen. Erst um 17.30 Uhr wurde ich in Ytermalung fündig. Der nette Platzwart machte mir ein gutes Angebot für ein riesiges Haus mit Dusche und Küche ... aber vor der Rezeption fiel mir das Smartphone aus der Tasche. AUS - PUTT - Dunkel ... Ende mit dem Bildkontakt in die Heimat und meiner Whatsapp-Begleitgruppe ... aber ab jetzt wurde es auch ruhiger und entspannter :)  Das alte NOKIA dient als Notfallhandy und die Kamera macht weiterhin gute Bilder ....

 

Tachostand: 14.290 km

Tages-KM: 350 km

Gesamt-Tour-KM: 6.250 km

 

  

21. Tag

 

Die Nacht im Haus und in einem richtigen (Doppel-) Bett tat gut. Um 08 Uhr aufgestanden, bewölkt aber trocken ...

Ich startete um 10 Uhr die Rally und versuchte es mal ohne Regensachen. Ich wählte eine schöne kleine Nebenstrecke ... die Sonne kommt heraus ... die Temperaturanzeige an der Rally steigt auf + 20 Grad. Schön diesen Weg gewählt und gefunden zu haben. Plötzlich nach TYNESJO kam sogar der Schotter ... hoch und runter und mit vielen Kurven ... Enduroherz was willst du mehr. 

 

Ich habe gelernt ruhig zu bleiben und es so zu nehmen wie es kommt. Es gibt gute Tage und dann auch wieder sehr gute Tage ... ich war bei allen Tagen dabei hier bei meiner Tour ... :)

 

Plötzlich ein kurzer heftiger Schauer ... weiter und durchziehen bis zur nächsten Tanke. Nach einer Pause schien die Sonne wieder und ich fand wieder eine traumhafte Nebenstrecke von LAXA bis GRANVIK, einer der schönsten Strecken dieser Reise ...

 

Grün, bunt, Blumen, Sonne, Wolkenmix ... ein Fototag !!!

 

Ich fuhr weiter bis zum Campingplatz HABO/Jönköping. Ein erstklassiger Zeltplatz für 180 SKR direkt an einem Segel-Hafen und Sandstrand. Ein Urlaubsparadies. Der erste Badetag bei + 21 Grad. ich traf auf 4 junge Holländer und zwei junge Mädchen aus Bayern neben meinem Zelt. Die Holländer haben alle 4 nicht das Lagerfeuer an bekommen. Die Mädchen lachten, aber halfen ihnen nicht. Ich "alter Sack" aus Germany zeigte es ihnen mit frischer Birkenrinde und nur einem Streichholz. Freibier und freies Lagerfeuer damit garantiert ... :) 

 

Ich verbrachte noch lange Zeit am Hafen und am Strand aber auch lange am Lagerfeuer.           - Frühsommer in Schweden -

 

Es folgt meine letzte Nacht in Schweden. Morgen geht es rüber nach Dänemark. ich entscheide mich nicht für die Fähre Trelleborg-Rostock sondern fahre die "große" Ostseeumrundung zu Ende ..

 

Tachostand: 14.660 km

Tages-KM: 370 km

gesamt-Tour-KM: 6.620 km.

 

viel Spaß bei der Youtube Zusammenfassung der Doppel-Etappe (8:22 Min)

 


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22. Tag

 

Samstag, 15. Juni 2019

 

... vor 3 Wochen bin ich gestartet ...

 

... es geht von Schweden über das Kattegat nach Dänemark

 

und somit entscheide ich mich für die "große" Ostseeumrundung ....

 

Gut in Habo/Jönköping in den Tag gestartet ... 07.30 Uhr Toilettengang und gleich auf geblieben. Zügiger Zeltabbau und Verlasten des Gepäckes ... könnte ja Regen geben ... gab es aber nicht! 9 Uhr Frühstück am Moped, richtig Prima mit so vielen Ablagen :)

 

09.30 Uhr Abschied von den jungen Holländern und go Richtung Helsingborg. Ich habe mich für die "große" Ostseeumrundung entschieden. Durch die vielen, zähen Etappen durch Schweden hatte ich mit der Option Trelleborg - Rostock geliebäugelt ... NEIN das wäre nicht mein Wunsch. Die OSTSEE "muss" umrundet werden. Also Richtung Kattegat, Große-Belt-Brücke und Insel Fyn, dann in Dänemark an der Küste runter Richtung Flensburg ... 

 

In Angelholm habe ich die letzten schwedischen Kronen beim Tanken aus gegeben. Kurz vor der Hafenstadt Helsingborg dunkele Wolken. Regensachen an und dann kam er schon, der Starkregen. Auf der kurzen ca 15 minütigen Fährüberfahrt heftige Gewitter. Die Fähre fährt im Pendelverkehr ca. alle 20 Min. eine Reservierung ist nicht erforderlich ...

 

 

Es gewittert weiter. 14.30 Uhr jetzt in Helsingor/Dänemark. Das 10. Land meiner Ostseeumrundung. "Eine schöne Begrüßung, ihr Dänen ... :)"

 

Der Zeltplatz gleich am Hafen war voll ...es schüttete wie aus Eimern ... 1000 Metern weiter meine Rettung! Ein HOSTEL. Ich bekam ein kleinen Raum mit Dachüberstand für meine RALLY :) Plötzlich hörte der Regen auf, die Sonne schien. Es wurde ein schöner Nachmittag und Abend mit maritimer Wanderung am Strand, Hafen, Schloss und Innenstadt ...

 

Tachostand: 14.930 km

Tages-KM: 270 km

Gesamt-Tour-KM: 6.890 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Tageszusammenfassung des 22. Tages ... (5:08 Min.)

 


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23. Tag

 

Sonntag, 16. Juni 2019

 

... ein sonniger Tag in Dänemark  :)

 

über die Große-Belt-Brücke geht es auf die Insel Fyn ...

 

Ein schöner Tag in Dänemark ...

 

Von Helsingor geht es über kleinste Nebenstraße (6 + 53) in Richtung Große-Belt-Brücke. Ich freue mich, diese Entscheidung getroffen zu haben und nicht über Trelleborg-Rostock abgekürzt zu haben ...

 

In Holmager hatte ich die 7.000 km Marke meiner Rundreise auf dem Tacho. Ein schöner Ort noch mal kurz zurück zu blicken ...

 

130,- € beim Check in an der Brücke. Mächtig viel Verkehr ... dies kannte ich die letzten 22. Tage hier oben in Nord-Skandinavien nicht ...

Hinter ODENSE habe ich schnell die E20 verlassen und die schöne Strecke auf der 161 bis kurz vor Middelfahrt gewählt. Ziel die Nordküste der Insel Fyn mit Blick auf das Kattegat.

 Rechts ab Richtung Küste "Baring Vig". Dort fand ich einen naturnahen Campingplatz. Für die Übernachtung im Zelt zahlte ich 115,- DKR.

 

15.30 Uhr Zeltaufbau ... Kaffee ... 16.30 - 19 Uhr ein schöne lange Strandwanderung.

 

Zurück am Platz traf ich am Steg auf den Koch des Restaurants. Es gab frischen Hummer. Diese lagerte er lebend in einer Holzkiste im Meer ...

 

Nach dem Abendessen ging es erneut an den Strand ... ich genoss einen schönen langen Sonnenuntergang.

 

Morgen am 24. Tag verlasse ich Dänemark und es geht an die Deutsche Ostsee mit Ziel Kappeln, Schlei, Eckernförde, Kiel, Laboe ... vielleicht wieder mit viel Sonne :)

 

Tachostand: 15.170 km

Tages-KM: 240 km

Gesamt-Tour-KM: 7.130 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Tageszusammenfassung des 23. Tages ... (4:58 Min.)


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24. Tag

 

Montag, 17. Juni 2019

 

es geht von Dänemark nach Deutschland ...

 

über Flensburg - Arnis/Schlei - Eckernförde - Kiel - nach Laboe .... 

 

Zürück an die Deutsche Ostsee .. ein sonniger "heißer" Tag ...

 

Zunächst heißt es Abschied nehmen von der Insel Fyn. Es war ein schöner Nachmittag und Abend gestern. Ich starte wieder auf kleinsten Nebenstrecken bis Middelfahrt, wo ich nördlich die kleine Lille-Baelt-Brücke überqueren möchte. Schon im Ort Hinweisschilder auf die Brückensperrung. Ich folge einem Roller-Fahrer, der augenscheinlich auch über die Brücke auf´s Festland möchte. Jetzt war Schluß ... Vollsperrung ... der Rollerfahrer fuhr auf den Gehweg und ich hinter her. Die Brücke war für Fußgänger und Radfahrer FREI. Na ja, zwei Räder habe ich auch und langsam fahren wie ein Radfahrer kann ich auch ... einige Blicke von Bauarbeitern ... aber sie grüßten auch zurück. Auf der 170 ging es immer südlich bis Flensburg. Grenzübergang mit Kontrollen bei der Einreise nach Dänemark. Jetzt bin ich zurück in Deutschland nach 23 Tagen ...

 

Mein Ziel war die Deutsche Ostseeküste. Aber ich wollte mir unbedingt die Schlei mal genauer ansehen. Es ging zunächst nach Arnis, weiter entlang der Schlei bis zur alten Eisenbahnbrücke, die auch durch Kfz. genutzt werden muss.

 

Von der Eckernförder Bucht fahre ich Richtung Kiel. 17 Uhr oh oh das wird berufsmäßig voll. Jetzt bin ich endgültig zurück in Deutschland. dieser Verkehr ... ich versuchte locker zu bleiben und huschte irgendwie durch den Stopp and Go Verkehr hindurch.

Ankunft in Laboe am U-Boot und am Marine Denkmal. Schön sonnig und heiß hier ... mir läuft die "Suppe" am Rücken runter. Ab zum nächsten Campingplatz "Fördeblick". Schattenplatz unter einem Baum. Ein schönes Fleckchen Erde hier an der Ostsee. Ich wandere am Strand und genieße den Sonnenuntergang am Abend.

 

Tachostand: 15.420 km

Tages-KM: 260 km

Gesamt-Tour-KM: 7.400 km   

 

viel Spaß bei der Youtube-Tageszusammenfassung ...

 


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25. Tag

 

Dienstag, 18. Juni 2019

 

von Laboe geht es nach Lütjendorf -

 

dort starte ich auf den Trans-Euro-Trail (TET)  "Germany Sektion II" ostwärts bis nach Schwerin ...

 

... es wird "heiß" und ich schwimme am Nachmittag im Schweriner See  :)

 + 28 bis 30 Grad, durchgehend sonnig!!!

 

... ein Tag des TET Germany, Sektion II - Ost ...

 

Schon beim Zeltabbau und Frühstück + 24 Grad im Schatten. Von Laboe ging es ca. 35 km bis LÜTJENDORF zum Start des Trans-Euro-Trail Germany ´gen Osten, der ja bis zur polnischen Grenze durch Nordost Deutschland führt.

 

Startfoto vom Ortsschild und ein zufälliger Blick nach Rechts. Ein HONDA Händler ... sicher nur Pkw ... nein Honda "Disco" in Lütjendorf ist ein Zweiradladen mit "Vollausstattung". Da muss ich auf nen Kaffee erst mal rüber. Die Mechaniker schauten gleich, als ich mit der "kleinen" Rally voll beladen vor die Werkstatt fuhr. Chef und Verkäufer kamen zeitgleich heraus. Sie glaubten an eine Kundin, die hier erst eine CRF 250 Rally kaufte und Reisetauglich umbauen lies (ist meiner Meinung nicht erforderlich ... selbst bei 1,86 und voller Beladung). "Svenja" oder "Svendura" ist vielen Enduro-Reisenden auch bekannt. Ja stimmt, sie wohnt ja in Kiel hier ganz in der Nähe ... ich ließ viele Grüße ausrichten und ein Foto wurde auch gemacht. Sehr herzlich und bodenständig das Team hier oben im Norden!!!

Ich bin schon nach wenigen Kilometern beeindruckt vom TET Germany-Ost !!!

heute komme ich so richtig ins Schwitzen. Ich "kämpfte" mich bis Lübeck vor und erst eine Tunnel-Maut-Station bremste mich aus. 1,90 € für Mopedfahrer BITTE!

 

gerne... Plötzlich das Gedenkschild "Deutsche Teilung bis 1989" ... es geht rein nach Ost-Deutschland und das spüre ich auf dem TET deutlich. Teilweise anspruchsvoller Offroad und ich muss mich zu Trink-Pausen zwingen. Alles 100 % Legal und 100% Freude. Ich bin in Nord-Mecklenburg-Vorpommern angekommen ...

 

DIE Ostseeumrundung schließt sich hier am heutigen Tag. Freude und Rückblick auf tolle 25 Etappen durch 10 Länder Nord-Europas ...

Ein klasse Campingplatz direkt am Schweriner See. Wieder ein Schattenplatz nötig, so heiß ist es hier ... Schwimmen und relaxen am Strand. Am Abend gab es die letzten Reste aber auch Erinnerungen. Bockwurst aus Schweden und finnische Erbsensuppe mit Lübzer Pils ... das war es ... morgen auf der Schluss-Etappe geht es noch einmal knapp 300 km durch das Wendland zurück in den Harz. Freudentränen auf die Vorfreude meine Familie wieder in den Arm nehmen zu können, aber auch Tränen Rückblickend auf die tolle Zeit hier im Norden Europa´s.

 

Tachostand: 15.620 km

Tages-KM: 200 km

Gesamt-Tour-KM: 7.600 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Tageszusamenfassung ...

 


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DIE letzte Etappe ...

 

26. Tag

 

Mittwoch 19. Juni 2019

 

von Schwerin, der Dömitz-Brücke, über das Wendland, dem Elm, in den Harz ...

 

DAS ENDE der Ostseeumrundung ...  :(

 

Die Tour geht (leider) zu Ende ...

 

aber nach dem Ende steht der Anfang ...  :)

 

Der heißeste Tag meiner Tour. Schattensuche beim Zeltabbau am Schweriner See. Ich gehe vor dem Frühstück zur Abkühlung noch einmal schwimmen ...

 

Es geht durch Schwerin, vorbei am Schweriner Schloss. Das Thermometer an der Rally übersteigt bereits die + 33 Grad Marke.

 

Ich wähle dennoch kleinste Nebenstrecken durch Südwest Mecklenburg in Richtung Lübtheener Heide - mit Ziel Elbquerung über die Dömitz-Brücke. Hier an der Elbe hat es in Arken vor 26 Tagen angefangen. Ein schöner Ort zum zurück blicken ...

 

Nach der Brücke biege ich Rechts ab und fahre durch das Wendland ....

 

... Salzwedel und weiter östlich an Wolfsburg vorbei Richtung ELM. Der erste Blick zum Harz und dem Brocken ...

 

Königslutter - Schöppenstedt - Hornburg ... ich gab immer weniger Gas und wusste nicht wo meine Gedanken sein sollen. Vorfreude auf zu Hause oder rückblickend auf die Tour.

 

Plötzlich zu Hause ... Herzlich Willkommen lese ich auf einem roten Banner. Meine Familie freut sich ... es wird herzlich ... Am Abend kommen einige aus der WhatsApp Gruppe spontan vorbei. Es gibt Bratwurst vom Grill und Lagerfeuer, wie fasst jeden Abend auf der Tour. 

 

Die Rally stand weiterhin abfahrbereit in der Nähe. Ich konnte sie erst am nächsten Tag abladen. Ich freue mich auf neue Ziele .... 

 

Tachostand: 15.975 km

Tages-KM: 300 km

Gesamt-Tour-KM: 7.935 km

 

viel Spaß bei der Youtube-Tageszusammenfassung ....


 

... mein Fazit, demnächst hier von der

 

der 26-tägigen Tour "einmal um die Ostsee" mit der Honda CRF 250 Rally ...

 

alles Richtig gemacht?? was würde ich anders machen??

 

Daten - Zahlen - Fakten ...